Am 10. November 2009 nahm sich der Torwart der deutschen Fußball-Nationalmannschaft das Leben. Der Tod von Robert Enke brachte damals das Thema Depressionen in die Schlagzeilen und damit heraus aus dem Bereich des Schweigens. Viel wurde seinerzeit versprochen und angekündigt, leider nur wenig davon eingelöst. Umso wichtiger ist mir deshalb die Arbeit des Bündnisses gegen Depressionen in Stadt und Landkreis Osnabrück, für das ich sehr gern die Schirmherrschaft übernommen habe. Als Schirmherrin möchte ich das Thema aus dem Dunkel ins Licht holen und eine offene und bewusste Debatte unterstützen.
Depressionen gehören zu den häufigsten seelischen Erkrankungen. Sie können jeden treffen, über ihre genauen Ursachen ist nur wenig bekannt. Vermutet werden genetische Veranlagungen ebenso wie traumatische Erfahrungen oder besondere Lebensereignisse wie etwa eine Schwangerschaft oder der Verlust geliebter Menschen. Bekannt ist auch, dass Frauen doppelt so häufig unter einer Depression leiden wie Männer.
Ich danke dem Bündnis gegen Depressionen in Stadt und Landkreis Osnabrück für seine Arbeit und möchte alle Menschen in unserer Region, die unter Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit leiden, sehr ermutigen, sich bei diesem Bündnis Rat zu holen. An einer Depression ist niemand schuld und es gibt zum Glück inzwischen wirkungsvolle Hilfe – zögern Sie also nicht, sich beraten zu lassen.
Freundliche Grüße
Anna Kebschull
Landrätin des Landkreises Osnabrück